Karl Gottfried Hugelmann

Rechts- und Staatslehrer

* 20. September 1879 Wien

† 1. Oktober 1959 Göttingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1954

vom 17. Mai 1954

Wirken

Karl Hugelmann wurde am 26. Sept. 1879 als Sohn des Hofrates Dr. Karl Heinrich Hugelmann in Wien geboren. Die Familie H. ist seit der Zeit Kaiser Joseph II. in Wien nachweisbar; mütterlicherseits stammt H. aus Deutschböhmen.

H. besuchte die Gymnasien in Wien-Döbling und Wien-Schotten und studierte dann Jura an den Universitäten Wien und Tübingen. Danach promovierte er zum Dr.jur.

In den Jahren 1904/05 war er im Institut für österreichische Geschichte in Wien tätig. Dann wendete er sich der richterlichen Laufbahn zu, die er im Jahre 1918 als Bezirksrichter verliess, um im Ministerium für Volksgesundheit und im Ministerium für soziale Verwaltung Verwendung zu finden. 1909 habilitierte er sich als Privatdozent, erhielt 1917 den Titel eines a.o. Professors wurde im Jahre 1924 zum a.o. Professor und Anfang 1932 zum o.ö. Professor an der Universität Wien ernannt (Deutsche Rechtsgeschichte, Kirchenrecht, Öffentliches Recht, insbesondere Nationalitätenrecht und seine Geschichte).

Im Jahre 1919 wurde H. in die Delegation, die Österreich im Verfassungsausschuss der Weimarer Nationalversammlung vertreten sollte (aber dann nicht entsendet wurde), gewählt. Von 1921 bis 1932 gehörte er als Mitglied der Christlichsozialen ...